Bleaching der Intimzone, Teil 1: Anal Bleaching
In den USA sorgte vor etwa sechs Jahren eine ungewöhnliche Mode für Schlagzeilen. Anal Bleaching, also das chemische Bleichen des Anus, war eine Zeit lang vor allem unter Frauen beliebt. Es handelte sich um eine Erscheinung, die aus der Welt der Sex-Filme in die „Zivilgesellschaft“ geschwappt war. Der Grund dafür war wohl indirekt in soziologischen Aspekten zu suchen. Da Nacktheit und Sex immer stärker öffentlich präsent und auch akzeptiert sind, kommen seit Jahrzehnten weite Teile der Bevölkerung mit pornographischen Inhalten in Kontakt. Da in diesen Filmen häufig Nahaufnahmen gemacht werden, bleiben auch kleine Makel nicht verborgen.
Im körperbewußten Hollywood, wo die meisten Pornofilme produziert werden, hat sich so denn auch die Ansicht durchgesetzt, dass der meist im Verhältnis zum restlichen Körper dunkler pigmentierte Anus doch gefälligst genauso rosig sein sollte, wie die umgebende Haut. Zu diesem Zweck haben sich amerikanische Ärzte auf die Aufhellung dieser empfindlichen Körperregion mittels Cremes spezialisiert. Oftmals komen dabei säurehaltige Präparate zum Einsatz, die die Haut nach und nach aufhellen und optisch mit dem Rest des Körpers homogenisieren.
Einen Nachteil hat die ansonsten ungefährliche Prozedur jedoch. Bei Kontakt mit der Analschleimhaut führt der Einsatz besagter Bleichcremes zu mitunter starkem Juckreiz. Und auch halten die Ergebnisse der Behandlung nicht lange vor. Nach einigen Tagen, in denen keine entsprechende Salbe aufgetragen wird, kommt die ursprüngliche Pigmentierung wieder zurück. Seinerzeit dachte man, dass sich das Anal Bleaching als Trend auch in Europa durchsetzen würde. Wie sich herausstellte, kam es jedoch nicht dazu. Im Zuge der medialen Auseinandersetzung mit dem Thema wurden jedoch ähnliche Trends bekannt, wie zum Beispiel das Penis Bleaching oder das Vagina Bleaching in Indien.
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