Sich die Fortpflanzungsorgane vom Arzt in Form schneiden zu lassen wird laut einem Bericht des Nachrichtensenders n-tv in Deutschland zunehmend normaler. Immer öfter kommen Menschen in die Arztpraxen, um Korrekturen an der Vagina, dem Penis oder im Brustbereich vornehmen zu lassen. Letzteres gilt sowohl für Frauen als auch für Männer.
Auf Platz eins stehen derzeit noch sogenannte Vaginalverjüngungen, bei denen die Schamlippen verkleinert werden. Diese können von Natur aus sehr üppig ausgefallen sein, was dann entweder schlichtweg unästhetisch angesehen wird, oder aber bei sportlichen Aktivitäten stört. Des Weiteren lassen sich Frauen nach einer Geburt die Scheide gerne wieder straffen, die Vagina verengen oder den G-Punkt vergrößern. Zahlreich sind zudem die Fälle, in denen die Wiederherstellung des Hymens (Jungfernhäutchen) gewünscht wird. Zumeist handelt es sich bei diesen Patientinnen um Musliminnen, die vor einer Eheschließung stehen und eine Entjungferung aus kulturellen Gründen wieder „rückgängig“ machen wollen. Dies wird durchaus oft von Ärzten akzeptiert, da sie so in vielen Fällen einen enormen psychischen Leidensdruck bei den betroffenen Damen lindern können.
Männer hingegen suchen zwar durchaus häufig Kliniken und chirurgische Praxen mit dem Wunsch nach einer Penisvergrößerung auf, dies wird jedoch in vielen Fällen abgelehnt, da es einerseits als rein optisch wirksame Maßnahme gilt und darüber hinaus nicht selten die Sexualität negativ beeinflusst. Bei einer operativen Penisverlängerung wird nämlich der im Körperinneren liegende Teil der Schwellkörper nach Außen gezogen, was in der Tiefe auf Kosten der Stabilität des (erigierten) Penis gehen kann. Hauptsächlich wünschen sich die Herren der Schöpfung aber Operationen der Brust, da diese sowohl im Alter, durch Verfettung oder aufgrund von exzessivem Konsum von anabolen Steroiden wächst. Abhilfe wird dann oft in einer chirurgischen Verkleinerung gesucht. Unter den Ärzten werden derartige Eingriffe zum Teil heftig diskutiert. Die Gegner verweisen darauf, dass solche Korrekturen biologisch überflüssig sind, andere wiederum verteidigen den Wunsch nach physischer Optimierung, da sie den sexuellen Bereich betreffen und somit entscheidend die Lebensqualität verbessern können.