Der Auftritt in einem deutlich gebrauchten Schlüpfer machte ihn zum Star. Jetzt ist Bryan Cranston einer der heissesten Typen Hollywoods. | Crazyslip

Der Auftritt in einem deutlich gebrauchten Schlüpfer machte ihn zum Star. Jetzt ist Bryan Cranston einer der heissesten Typen Hollywoods.

Der Mann hatte einen holprigen Weg auf dem Weg zur Spitze der Traumfabrik. Heute, mit nunmehr 58 Jahren, ist er jedoch definitiv dort angekommen. Bryan Cranston musste sich jahrzehntelang mit kleineren Rollen herumärgern. Man sah ihn unter anderem in einem Werbespot für Hämorrhoidecreme und in grossen Filmen tauchte er zwar immer wieder auf, aber seine Nebenrollen waren so klein, dass sie meist nicht einmal Namen bekamen, so zum Beispiel als Wärter in „Einer flog über’s Kuckucknest“ mit Jack Nicholson, oder in der „Soldat James Ryan“. Dann aber ging es langsam, ganz langsam, bergauf. Zuerst wurde ein breiteres Publikum in der Sitcom „Malcolm mittendrin“ auf Cranston aufmerksam, wo er den gestressten Familienvater Hal mimte.

Ende der 2000er kam aber die Serie, die ihn zur Kultfigur werden liess. „Breaking Bad“. In der innovativen Gangstersaga um einen biederen Highschool Chemielehrer, der an Krebs erkrankt und fortan als skrupelloser Drogenbaron den Süden der USA mit reinstem Crystal Meth versorgt, lief der in Kalifornien geborene Cranston zur Hochform auf. Eine der Schlüsselszenen in der ersten Folge der Erfolgsserie zeigt ihn in einer quasi aussichtslosen Lage irgendwo in der Wüste, nur mit Hemd und Unterhose bekleidet. Der Alte-Opa-Schlüpfer an Walter Whites (so sein Sereienname) Arsch verstärkt die ohnehin nicht sehr würdevolle Aura eines Mannes, der bereits so vom Schicksal gebeutelt ist, dass er Selbstmord begehen will.

Doch (Vorsicht, Spolieralarm!) dazu kommt es nicht. Vielmehr prägt die Szene, in der Walter White alleine mit Unterhose in der Wüste steht, den Start eines wilden Schauspielritts durch menschliche Abgründe aus Habgier, Mord und Drogen, der aber auch immer wieder von Familienverbundenheit, Liebe und dem Wunsch nach einem angstfreien, selbstbestimmten Leben durchwoben ist und Cranston nun den Weg zu hauptrollen in Blockbustern wie zuletzt “Godzilla” ebnete. Bryan Cranston, a.k.a. Walter White a.k.a. Heisenberg. Ein ganz grosses Schauspieltalent, das auch in einer abgetragenen Baumwollunterhose glänzt.

  

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