Dass der King of Rock ´n Roll auch tot noch ein Star ist, war ja schon bekannt. Und dass er auch aus dem Jenseits heraus noch für Millionenumsätze sorgt, ist auch nichts Neues. Aber dass selbst seine getragene Unterwäsche dazu gut ist, stattliche Geldbeträge zu erwirtschaften, ist eine kleine Sensation. Oder doch nicht…?
Bei einer Versteigerung im britischen Auktionshaus „Omega Auctions“ kam vor zwei Jahren eine gebrauchte Unterhose des Musikers unter den Hammer. Egal ob der mit 42 Jahren verstorbene Hüftschwinger das gut oder schlecht gefunden hätte, aus dem Teil der intimen Kleidersammlung schlugen die Anbieter ein recht ansehnliches Kapital. Wurde ihr Wert anfangs noch auf bis zu 11.300 Euro geschätzt, wechselte sie am Ende noch für umgerechnet 8.800 Euro den Besitzer. Vom häufigen Wechseln der Unterhosen schien ihr einstiger Besitzer allerdings nicht allzu viel gehalten zu haben. Das gute Stück wies nämlich deutliche Gebrauchsspuren auf. Sie war insgesamt dreckig und hatte vorne sogar einen gelben Fleck. Neben dem alten Schlüpfer konnten die treuesten Fans aber noch verschiedene andere Alltagsgegenstände aus dem Nachlass der Rocklegende erstehen. Darunter waren zum Beispiel ausgelatschte Schuhe, Suppenteller oder Manschettenknöpfe. Den größten Staub wirbelte jedoch eindeutig die mehr als 35 Jahre alte Buxe auf.
In London kamen allerdings nicht nur so profane Dinge wie fleckige Unterhosen oder ranzige Treter des King auf den Auktionstisch. Fans, die ihrem Idol auf diese mittelbare Art nahe sein wollten, konnten auch die persönliche Bibel von „The King“ ersteigern. Letztlich fand sich auch dafür ein Käufer und er liess sich nicht lumpen, sondern blätterte ganze 74.000 Euro für sie hin. Das heilige Buch hatte Elvis 1957 von seinem Onkel Vester und seiner Tante Clettes als Weihnachtsgeschenk bekommen. Und dem Zauber dieser von Herzen kommenden Aufmerksamkeit konnten auch die Jahrzehnte nichts anhaben. Die Leiterin der Versteigerung hatte ursprünglich „nur“ mit rund 30.000 Euro gerechnet. Letztlich entwickelte die Auktion aber eine starke Eigendynamik und fand unter Online-Teilnahme von Bietern aus der ganzen Welt statt. Sowohl der gebrauchte Schlüpfer als auch die meisten der anderen Elvis-Teile stammen aus dem 2006 dicht gemachten „Elvis-A-Rama Museum“. Elvis´ Vater Vernon Presley hatte die Gegenstände laut „Omega Auctions“ nach dem Tod des Stars 1977 verkauft. Da sieht man mal wieder: getragene Schlüpfer verkaufen lohnt sich!