Windelfetischismus und Sexual Ageplay – was ist das? | Crazyslip

Windelfetischismus und Sexual Ageplay – was ist das?

Aufgrund der mit dem gespielten Altersunterschied verbundenen Aspekte von Macht und Ohnmacht wird das sexuelle Ageplay zu den Sexualpraktiken des BDSM gezählt. Es handelt sich dabei um ein einvernehmliches, erotisches Rollenspiel zwischen Erwachsenen. Es können Zum Beispiel fiktiver Inzest, Bestrafung und sexuelle Handlungen mit dem das Kind darstellenden Erwachsenen (dem unterwürfigen oder devoten „Bottom“) Teil der ausgelebten Fantasie sein. Diese an Pädophilie und Kindesmissbrauch erinnernden Spielarten, insbesondere das infantile Rollenspiel, auch als „Adult Baby“ bekannt, können sowohl außerhalb als auch innerhalb der BDSM-Szene zu Unverständnis und Ablehnung führen.

Prinzipiell sind aber nur Erwachsene an dieser Art Rollenspiel beteiligt. Dennoch wird in der psychiatrischen Betrachtung für den Bereich des Windelfetisch ein Zusammenhang mit der Autopädophilie vermutet. Im erotischen Ageplay nimmt der dominante Partner („Top“) meist die Rolle einer Autorität oder Respektsperson ein, zum Beispiel einer Tante, eines Vaters oder eines Lehrers. Der gespielte Altersunterschied muss dabei nicht besonders groß sein. Die wohl bekanntesten Varianten des Ageplay sind: Lehrer und Schüler, Mutter und Kind, Vater und Tochter, älterer Herr und Lolita. Der umgekehrte Fall (“Bottom” spielt den älteren Part) ist ebenfalls bekannt.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass innerhalb des Spiels gleichaltrige Rollen eingenommen werden. Im Rollenspiel kann innerhalb des Szenarios auch das Geschlecht gewechselt werden. So kann zum Beispiel auch ein älterer Mann eine freche, kleine Göre spielen. Andere Praktiken, Szenarien und Styles aus dem Bereich des BDSM können in das Spiel mit einfließen: Klinikerotik mit Fiebermessen, Einläufen, Spanking, Petticoating, aber auch Bondage und erotische Laktation sind nur einige der möglichen Variationen.

Zu den Rollenspielen gehören auch autoritäre Erziehungsmaßnahmen, die heute nicht mehr üblich sind, aber Bestandteil der erniedrigenden und masochistischen Fantasien geblieben sind. Dazu gehören beispielsweise das Knien auf einem Holzstück oder Rohrstock­schläge durch einen Lehrer. Neben dem evidenten Aspekt des Statusunterschiedes zwischen älteren und jüngeren Personen und dem resultierenden Machtgefüge, das für Rollenspiele im Zusammenhang mit Dominanz und Unterwerfung  nahezu unumgänglich ist, können Motive für das Rollenspiel Aspekte des Statusunterschiedes zwischen älteren und jüngeren Personen und dem entsprechenden Machtgefüge sein oder auch der Wunsch nach Geborgenheit und Aufmerksamkeit.

Weitere Elemente sind die Ausübung von Kontrolle und Pflegetrieb, ferner ein Windelfetischismus, oder die Bewältigung eines Traumas im Kindesalter. So kann mit diesen Rollenspielen beispielsweise Missbrauch im Kindesalter bearbeitet werden.

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