Schuhsklave – was ist das?
Als Schuhsklaven bezeichnet man Menschen, die einem ausgeprägten Schuhfetischismus (veraltet Retifismus) frönen. Sie haben eine sexuelle Vorliebe, bei der Schuhe als Auslöser von sexuell fetischistischem Verhalten dienen. Die Fußbekleidung dient dabei als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung. Schuhsklaven fugieren als devoter Part in einer entsprechenden Beziehung zwischen Herrin und Schuhsklave. Die sexualmedizinische Forschung sieht den Fetisch dann als behandlungsbedürftig an, wenn er als vollständiger Ersatz für die partnerschaftliche Sexualität dient, die sexuelle Befriedigung ohne Verwendung von Schuhen erschwert ist oder unmöglich erscheint und bei der Betroffene dadurch leidet.
Ein Schuhsklave entwickelt sich im klassischen Fall zum persönlichen Diener seiner Herrin, der insbesondere für das Wohl ihrer Füße zuständig ist. Viele Schuhsklaven pflegen die Schuhe und die Herrin an sich sehr gewissenhaft. Die Dienste reichen von Massagen, Fußpflege bis hin zum Lackieren der Zehennägel. Die Herrin genießt dabei besonders das Gefühl, zu wissen, dass sie den Schuhsklaven „besitzt“ und er ihr die Füße grundsätzlich zu jeder Zeit z.B. passend lackiert und ihr ganz allgemein Luxus und persönliche Unterwerfung bietet. Eher selten kommt es zwischen Herrin und Schuhsklave zum Sex, es sind aber auch solche Beziehungen durchaus vorzufinden.
Zu den Ursachen dieses Verhaltens gibt es verschiedene Theorien, wobei keine bisher widerspruchlos und als voll gültig anerkannt wurde. Oft kann die Vorliebe von Schuhsklaven in Kombination mit anderen Paraphilien auftreten. Manchmal ist das mit dem fetischistischen Transvestitismus der Fall. Durch Überschneidungen sowohl in der sexuellen Spielart selbst, als auch durch die gemeinsamen diagnostische Einordnung des erotischen Sadomasochismus und Fetischismus wird die Szene in der der Schuhsklave verkehrt oft der sadomasochistischen Subkultur zugeordnet.
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