Slips aus dem 3D-Drucker
Dass man sich theoretisch eine Waffe aus dem 3D-Drucker pressen lassen kann war ja schon eine bizarre Neuigkeit (ob und wie das Teil funktioniert, sei hier mal dahin gestellt…). Jetzt hat die moderne Technologie aber erneut einen kleinen Sprung nach vorne gemacht und so kann man neuerdings auch Slips oder andere Unterwäsche selber herstellen. Wer also einen Drucker bedienen kann, im Prinzip also jeder, muss in Zukunft nicht mehr zu H&M laufen, um den Unterwäsche-Schrank neu zu bestücken.
Ein Unternehmen aus Großbritannien hat nämlich ein 3D-Druckverfahren für Textilien entwickelt, mit dem sich in wenigen Sekunden ganze Kleidungsstücke herstellen lassen. Oberbekleidung aus dem 3D-Drucker gibt es ja bereits seit längerem, nun will die Firma Tamicare aber scheinbar auch auf den Markt für Unterwäsche erobern. Die Erfindung wird Cosyflex genannt. Es soll sich laut der Firmengründerin Tamar Giloh bei dem Stoff um ein dehnbares, biologisch abbaubares Gewebe handeln, das unter Verwendung verschiedener Materialien im Drucker produziert wird.
Die „Grundbaustoffe“ sind Latex und Baumwollfasern, die schichtweise aufgesprüht werden und in Null Komma nix ein fertiges Kleidungsstück zaubern, bereit zum tragen. Die Vorteile von Cosyflex sind nach Herstellerangaben die besonders hohe Elastizität und dass der Stoff höchst atmungsaktiv ist. Er könne in beliebigen Farben, Mustern und Formen hergestellt werden, so die Firmensprecher. Aber nicht nur Kleidungsstücke kann man daraus zaubern, auch für Bandagen oder Hygieneartikel ist das Material scheinbar geeignet.
Und so sollen Artikel für die Körperhygiene Teil der ersten Produktreihe sein, die komplett aus Cosyflex besteht. Wenn alles nach Plan laufen sollte, könnten schon Anfang kommenden Jahres Slips mit integrierter Binde für Frauen auf den Markt gebracht werden. Die Teile sind für den einmaligen Gebrauch vorgesehen und werden nach dem Tragen entsorgt.
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