Läuft wie geschmiert: Öl-Fetischismus
Wer kennt es nicht? Eine sexy Lady steigt gerade am Strand aus dem Meer, das salzige Wasser perlt an ihrem Körper herunter. Oder man trifft sich im Sommer im Stadtpark und irgendein Scherzkeks sprüht die anwesenden Damen mit Bier von oben bis unten ein, schon findet man sich in einem spontanen Wet-T-Shirt Contest wieder… Viele Menschen empfinden es als erotisch und erregend, wenn sie Körper sehen, die von Flüssigkeiten umgeben sind. Einen ganz speziellen Platz nimmt hierbei aber Öl ein. Pflanzliches Öl, wie z.B. Sonnenblumen- oder Olivenöl, aber auch Babyöl werden gerne beim Liebesspiel verwendet, um den Partner damit einzureiben, um dann glitschig-erotischen Spaß zu haben.
Gerne wird dabei der ganze Körper mit der Flüssigkeit benetzt, auch Haare und Gesicht werden nicht ausgelassen. Besonders sexy und anregend wirkt dabei das Glänzen der Haut (die nebenbei auch durch das nährstoffreiche Öl gepflegt wird), darüber hinaus fühlt sich der Körper geschmeidig an und Berührungen werden oft intensiver wahrgenommen, besonders, wenn zwei (oder mehrere) Partner miteinander intim sind. Dann „verschmelzen“ die Körper geradezu miteinander und die Berührungen bekommen eine ganz neue Dynamik, da alles flutscht und die Bewegungen ungestört fließen können. Oft empfinden Öl-Fetischisten auch schlicht Spaß dabei, selber nass zu sein oder nasse Kleidung zu tragen. Viele beschreiben es als Gefühl von Freiheit und Offenheit, wobei nicht immer ein sexueller Hintergrund gegeben sein muss.
Im weitesten Sinne wird der Öl-Fetisch also mit der allgemeinen Vorliebe für den Wet-Look in Verbindung gebracht. Dessen Ursprung als Fetisch liegt vermutlich darin, dass das Tragen von Straßenkleidung beim Schwimmen oder Baden als unangemessen oder gar verboten angesehen wird. In Ländern, wo dies in der Öffentlichkeit und allgemein gesellschaftlich akzeptiert ist, ist der Fetisch rund um Flüssigkeiten und insbesondere Öl weniger stark verbreitet. Zahlreiche Öl-Fetischisten berichten, dass sie ihre Leidenschaft bereits im Kindergarten- oder Grundschulalter entdeckt hätten. Zumeist wird man auf die Vorliebe aufmerksam, wenn jemand selbst ein nasses bzw. glitschiges Erlebnis hat, oder wenn man jemanden beim Nasswerden beobachtet.
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