Man spricht von Crush-Fetischismus, wenn eine Person Freude und/oder sexuelle Erregung verspürt, wenn sie beim Zertreten von Objekten zusieht. In den meisten Fällen werden Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Kuchen, Früchte oder Chips mit den Füßen zertreten. Seltener werden aber auch unorganische Dinge wie elektrische Geräte oder Ähnliches zerstört.
Diesem harmlosen, am weitaus häufigsten auftretenden, „Soft-Crushing“ steht das sogenannte „Hard-Crushing“ gegenüber, bei dem es weitaus blutiger zugeht. „Hard-Crushing“-Fetischisten stehen nämlich darauf zuzusehen, wie vor ihren Augen kleine Tiere wie beispielsweise Mäuse, Insekten, Schnecken oder andere Wirbellose zertreten werden. In abgewandelten Formen des Crushing, so beim sogenannten Trampling, wird auch der Fetischist selbst Subjekt der Praktik, er lässt also mitunter auf sich selbst oder in Extremfällen auf den Hoden sowie anderen Körperteilen herumtrampeln.
Die Ursprünge des Crush-Fetischismus sind relativ gut erforscht. Man geht davon aus, dass Personen mit dieser Vorliebe irgendwann in ihrer Pubertät ein einschneidendes Erlebnis in Zusammenhang mit Formen der Zerstörung von Objekten oder Tieren hatten. Demnach sollen sich immer wiederkehrende Gedanken an besagte Vorgänge in der Psyche der betroffenen Personen festsetzen und als wiederkehrendes Muster reproduzieren. Die Vorstellung vom Anblick eines „gecrushten“ Gegenstands oder anderen Objekts wird dann an das sexuelle Lustzentrum gekoppelt. Wird der Fetischist dann tatsächlich Zeuge einer Crushing-Szene, schüttet das Gehirn den Neurotransmitter Phenetylamin aus, der eine sexuelle Stimulanz auslöst.
In Deutschland wird das „Soft-Crushing“ immer beliebter und ist vom jurustischen Standpunkt unbedenklich. Anders sieht es das mit dem „Hard-Crushing“ aus. Videos, in denen Tiere zertreten werden sind hierzulande sowie in Groß Britannien und den USA per Gesetz verboten.