Japan | Crazyslip

Made in Japan: Zentai-Fetisch

Magazin 28. April 2014

Wie so oft, erobert mal wieder ein Fetisch aus dem Land der aufgehenden Sonne auch den Rest der Welt. Die Vorliebe für Ganzkörperanzüge, die sich samtig an die Haut schmiegen, hat, wie auch der systematische Schlüpfer-Fetischismus, ihren Ursprung im Land von Godzilla und Kaijus, der Ninjas, des Sushi und Toyota-Kleintransporter. Noch ist die Zentai-Gemeinde relativ klein, doch in der Hauptstadt Tokio gibt es bereits einen sogenannten Zentai-Club, in dem sich Menschen treffen, die gerne die typischen Ganzkörperanzüge aus Elastan tragen. Die Teile sind allesamt maßgeschneidert und daher relativ kostenintensiv. In Deutschland sind die Overalls für den ganzen Körper mitunter als „Morphsuits“ bekannt, da sie der Silhouette des Trägers eine optisch einheitliche Physiognomie verleihen.

Seinen Ursprung hat der Zentai-Fetisch in den 1980er Jahren, als Kinderserien wie die Power Rangers sehr populär waren. Die Kinder von damals sind heute junge Erwachsene und lassen ihre Kindheitserinnerung teilweise durch das Tragen von Zentai-Suits wiederaufleben. Mit Gleichgesinnten treffen sie sich dazu im Freien oder in Clubs, um Freizeitaktivitäten zu unternehmen, aber auch um zu kuscheln und zu knuddeln, sich gegenseitig zu streicheln und zu liebkosen, da dies durch die Eigenschaften des Stoffs eine ganz eigene exotische Qualität gewinnt.

Anhänger des Zentai-Fetisch kommen aus allen möglichen gesellschaftlichen Schichten; unter ihnen sind Hausfrauen ebenso wie Studenten, Geschäftsleute oder Anwälte. Psychologen vermuten, dass es sich bei der Vorliebe für Zentai-Anzüge, die auch den Kopf und das Gesicht vollständig umhüllen, um eine Art umgekehrten Exhibitionismus handelt. Zum einen wird der Körper vor der Außenwelt versteckt, andererseits können die Fetischisten so auf ihre Art ihr wahres Selbst nach außen kehren.

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Japan: Russische Krim-Soldatin wird zum Fetisch

Wäsche Fetisch 24. März 2014

Die russische Oberstaatsanwältin für die kürzlich annektierte Halbinsel Natalia Poklonskaya versetzt derzeit die japanische Anime-Szene in hellen Aufruhr. Die Blondine hat nämlich kindliche Gesichtszüge, eine zarte Statur und manga-große Augen. Damit erfüllt sie alle Kriterien, die unter japanischen Comic-Fetischisten als besonders attraktiv gelten.

In Manga-Foren überschlagen sich daher aktuell die Fans mit Liebeserklärungen an die Angehörige der russischen Militärjustiz. Ob die junge Frau dabei eher einen Polizistinnen-Fetisch oder Schulmädchen-Uniform-Fetisch stimuliert ist nicht ganz klar, in jeden Fall trägt ihre dunkelblaue Uniform eindeutig dazu bei, die Phantasie der Damenwäsche liebenden Japaner anzuheizen.

Hinzu kommt, dass Poklonskaya quasi ein lebendes Manga-Klischee darstellt. In den Comics sieht man oft Schulmädchen in kurzen Röcken, die nach dem Unterricht zu kämpfenden Furien werden. Immer müssen sie aber hübsch und süß sein und vor allem große Augen haben. In der Szene nennt man das „Kawaii“, was „süß“ bedeutet.

Worum es genau in den Pressekonferenzen geht, die die Russin berühmt gemacht haben, ist der japanischen Internet- und Manga-Szene schnurz. Das erste populäre Video wurde nicht einmal untertitelt. Die Japaner waren auch so hin und weg, die zierliche Oberstaatsanwältin zog sie auch so einfach in ihren Bann. Und so gibt es unter anderem auch schon ein Video, in dem der Augenaufschlag der Russin mehrfach hintereinander zusammen geschnitten wurde. Perfekt für Anhänger des Wimper-Klimper-Fetisch.

Wenn schon das reicht, um die Asiaten heiße Ohren zu verpassen, stellt sich die Frage, was erst los sein wird, wenn in japanischen Internet-Foren Privatfotos von Poklonskaya auftauchen. Bereits jetzt gibt es Zeichnungen und digital generierte Photos, auf denen Natalia in Phantasiegewändern oder barfuß abgebildet ist.

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Job: Getragene Höschen verkaufen

Magazin 28. November 2013

Die vom Mädchen nebenan getragenen Höschen können zwar (noch) nicht im Supermarkt oder im Bekleidungsshop erstanden werden. Etwa nach Probeschnüffeln am Wühltisch. Doch das Internet hat in diesem Bereich spätestens seit Ende der Nuller Jahre Tausenden von Frauen jeglicher Couleur, Herkunft und aller Altersstufen eine respektable Einkommensquelle beschert. Getragene Höschen zu verkaufen ist aber dennoch ein Geschäft, das zumeist von jungen Frauen im Alter zwischen 18 und 36 Jahren auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage funktioniert. Auf Portalen wie Crazy Slip.com können sich Interessenten Material und Tragedauer aussuchen. Dieser Trend fand nach einiger Zeit seinen Weg aus Japan auch nach Europa und die USA.

Laut Medienberichten lassen sich mit dem Verkauf von getragenen Höschen im Schnitt 300 bis 400 Euro im Monat verdienen. Sehr eifrige und innovative Anbieterinnen überbieten diese Summen um bis zu 100%. Die Preise der getragenen Höschen fallen ganz unterschiedlich aus. Die Tragedauer und der Verwendungszweck sowie die Art und die Qualität der Höschen bestimmen den Verkaufspreis. Oft verknüpfen Anbieterinnen den Verkauf von getragenen Höschen aus zweiter Hand mit der Erfüllung von individuellen Kundenwünschen, um sich von der Masse der Konkurrentinnen abzuheben. Eine Vielzahl von Erfahrungsberichten von Anbieterinnen und Käufern gewährt Einblick in das Geschäft rund um den Verkauf von getragenen Höschen. Die vor rund einem Monat angelaufene Reihe „Crazy Slip Stories“ wird zum Beispiel täglich von rund 19.000 Personen gelesen.

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Sex ist in Japan out!

Magazin 1. November 2013

Von den Japanern ist man ja so einiges gewohnt. Immer wieder überraschen sie den Rest der Welt mit kuriosen Erfindungen, ihrer Arbeitswut oder exotischen Sexualpraktiken. Letzteres scheint aber seit einiger Zeit genau das Problem zu sein. Nicht dass die Art der Sexualpraktiken an sich problematisch wäre, die Leute in Japan haben schlichtweg immer weniger Bock auf Sex!

Im Land der aufgehenden Sonne zeichnet sich ein düsterer Trend immer deutlicher ab und lässt unter Sexualforschern die Alarmglocken klingeln: Die jungen Leute unter 40 Jahren meiden immer öfter echten, physischen Kontakt mit dem anderen Geschlecht. Wie aus einer Studie aus dem Jahr 2011 hervorgeht, hat die Anzahl der Singles in Japan ein Rekordhoch erreicht. Demnach waren zum Untersuchungszeitpunkt 61% der unverheirateten Männer und 49% der Frauen zwischen 18 und 34 Jahren in keinerlei romantischer Beziehung. Das ist ein Anstieg um 10% im Vergleich zu den Jahren davor. 45% der Frauen zwischen 16 und 24 Jahren erklärten außerdem, dass sie kein wie auch immer geartetes Interesse an Sex haben, oder diesen sogar verabscheuen. Mehr als ein Viertel der Männer im selben Alter denkt genauso.

Der Gründe dafür sind vielfältig. Da wäre die althergebrachte Familienmoral die die Ehe schon seit jeher als eher funktionales Arrangement sieht. Die meisten japanischen Ehepaare heiraten nur, um der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen. Echte Gefühle wie Liebe und Zuneigung oder gar sexuelle Anziehung – fehlanzeige. Dann wäre da die Fixierung auf eine virtuelle Sexualität, die sich im Bereich der Fantasie abspielt. Hentai-Animes und Comics dienen ebenso als Ersatzbefriedigung wie diverse Fetische, vom Schlüpfer-Fetisch bis zum Phänomen bei Männern, die ausschließlich erregt werden, wenn sie im TV Frauen sehen, die mit Power Ranger-Kostümen bekleidet sind.

Und dann sind da noch diverse Lustkiller-Faktoren wie der psychische Stress als Folge der Atomkatastrophe in Fukushima oder der enorme Dauerdruck am Arbeitsplatz. Spezielle Sex-Therapeuten haben mittlerweile alle Hände voll damit zu tun, diese Schieflagen geradezurücken und den Japnern wieder ein gesundes Körper- und Sexualempfinden zu vermitteln. Ein Tropfen auf den Heißen Stein. Ob’s was bringt, muss die Zeit zeigen.

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Slip-Automat Made in Germany

Magazin 26. August 2013

Dass die Japaner als Unterhöschen-Fetischisten die Welt mit Automaten überraschten, in denen man getragene Slips kaufen konnte, ist allseits bekannt. Was aber nur Wenige wissen: Slip-Automaten gab es auch in Deutschland! 2004 nämlich hatte die damals 37-jährige Ulrike Bruchers aus Stuttgart eine Geschäftsidee, mit der sie ursprünglich die Werbetrommel für ihren Dessous-Laden rühren wollte. Dafür installierte sie insgesamt zwei Exemplare des sogenannten „Slip-o-Mat“ auf öffentlichen Toiletten in ihrer Heimatstadt. Da die Deutschen aber im Gegensatz zu den Japanern ihre sexuellen Fetische komplett in die Privatsphäre verbannen, hatten die Schlüpfer-Automaten hier eine eher praktische Funktion. Zum Gegenwert von sechs Euro konnten Damen aus umgebauten Kondom-Spendern einen frischen Ersatz-Slip ziehen. Die Teile waren also nicht wie im Land der aufgehende Sonne gebraucht, sondern brandneu und sollten in erster Linie bei ungeplanten Dates Abhilfe schaffen.

Hatte man als Dame nämlich das Gefühl, im Intimbereich nicht mehr ganz so frisch zu sein, holte man sich einfach aus dem Automaten ein Notfall-Set, das aus einem neuen Slip sowie Tabletten zu Zahnreinigung bestand. Zu finden waren die als Werbegag gedachten Automaten auf den Toiletten in zwei Restaurants in Stuttgart. Nach kurzer Zeit lief der Slip-Verkauf so gut, dass er für Bruchers zur lukrativen Einnahmequelle neben dem Dessous-Geschäft wurde. Nachdem Interessenten aus den USA und Australien Kontakt aufgenommen hatten, spielte die Unternehmerin mit dem Gedanken, mit dem „Slip-o-Mat“ in diese Länder  zu expandieren. Vor dem Sprung nach Übersee wollte die Slip-Meisterin ihre patentierten Geräte aber noch in zwei oder drei weiteren Städten in Deutschland an den Start bringen. Was aus den Plänen geworden ist, wurde nicht bekannt. Spätestens nächstes Jahr aber, wenn die Aktion mit dem automatisierten Slip-Service ihr 10-jähriges Jubiläum feiert, wäre es durchaus angebracht mal eine Bilanz der Sache zu ziehen.

 

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