Erektionsprobleme | Crazyslip

Viagra bekommt Konkurrenz

Magazin 12. Dezember 2013

Neben dem Verkaufsschlager Viagra sind seit einiger Zeit weitere Potenzmittel mit dem gleichen Wirkstoff legal auf dem Markt zu haben. Die Generika, also die fast identischen Kopien von probaten Arzneimitteln, überzeugen mit Preisen, die drei oder vier Mal niedriger sind als beim Original. Hat mann früher für 100 Milligramm Sildenafil zwischen 10 und 12 Euro bezahlt, so bekommt man jetzt Mittel mit diesem Wirkstoff deutlich billiger. Das hat den Konsum um ein vielfaches erhöht. Deutlich mehr Männer greifen nun zu den Potenz-Boostern, die ihre Wirkung entfalten indem sie die Zu- und Abfuhr von Blut im Penis fördern.

Dennoch sollte man genau überlegen, ob der Einsatz von Potenzmitteln eigentlich notwendig ist. Die Probleme, eine Erektion zu kriegen liegen können nämlich verschiedenste Ursachen haben. Noch bis in die 90er Jahre vermutete man, dass psychische Beschwerden in 90% der Fälle daran schuld sind, wenn der Penis nicht steif wird. Experten warnen heutzutage aber eindringlich davor, Lustblockaden stets pauschal mit chemischen Substanzen zu bekämpfen. Man kann nämlich nicht immer davon ausgehen, dass lediglich eine mentale Verstimmung der Potenzstörung zugrunde liegt. Vor der Einnahme von Medikamenten sollte daher stets die Diagnose stehen.

Sildenafil zum Beispiel hilft nur bei Durchblutungsstörungen und psychologischen Problemen. Nicht abe bei kaputten Nerven, einem Hormonmangel oder einer Beckenbodenschwäche. Hierbei ist es sinnlos, Potenzmittel zu nehmen. Hinzu kommt, dass die Erektion oft zum zentralen Fixpunkt im Sexleben eines Paares wird. Doch ist ein körperliches Problem ausgeschlossen und will sich ein steifer Penis partout nicht einstellen, muss der Gedanke daran ersteinmal weit genug weg sein, damit die Erektion irgendwann wiederkommen kann. Paare sollten sich in der Zwischenzeit mit anderen Bereichen ihrer Sexualität befassen und herausfinden, was ihnen sonst noch Freude bereitet.

Klärt eine medizinische und psychologische Untersuchung, dass ein Potenzmittel eine Lösung für Erektionsprobleme bieten kann, ist noch zu klären, ob der Patient den Stoff verträgt. Die Wirkstoffe Nitro und Molsidomin, vertragen sich nämlich nicht mit Sildenafil, wenn ein Herzleiden beim Betroffenen vorliegt. Die Nebenwirkungen von Sildenafil und ähnlich wirkenden Stoffen sind aber nach derzeitigem medizinischen Erkenntnisstand nicht dauerhaft schädlich. Es kann z.B. ein Wärmegefühl auftreten. Auch mit Alkohol verträgt sich die Arznei zunächst. Bei zu viel Alkohol im Blut sinkt hingegen generell die Lust auf Verkehr.

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Sex-Probleme bei Frauen

Magazin 24. Oktober 2013

Rund die Hälfte der Frauen sind irgendwann in ihrem Leben von Sexualstörungen betroffen. Mit seinen Erektionsproblemen konzentrierte man sich bisher eher auf das männliche Geschlecht. Doch die Sexualforschung nimmt sich immer intensiver der Lustblockade bei Frauen an. Eine amerikanische Studie aus dem Jahr 1999 klopfte erstmals umfangreich die Damenwelt auf ihre Beschwerden im Bett ab. Mehr als 1600 Frauen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren wurden im Rahmen der Untersuchungen zu ihren Sexualstörungen befragt. Heraus kamen folgende Ergebnisse:

– 33 % gaben an, an einer Libidostörung zu leiden
– 18 % klagten über Erregungsstörungen
– 24 % sagten, dass sie schwer oder gar nicht zum Orgasmus kommen
– 14 % hatten beim Sex Schmerzen
– 21 % empfand beim Sex „keinen Genuss“

Einer neueren Studie zufolge kommen Sexualstörungen mit 43 Prozent bei Frauen häufiger vor als bei Männern. Nur 31 Prozent des „starken“ Geschlechts kämpfen insgesamt mit Sexproblemen. Symptome weiblicher Sexualstörungen:

Orgasmusstörungen
Der Orgasmus erfolgt nach der Erregungsphase stark verzögert. Die Folge ist das Gefühl der sexuellen Unzufriedenheit, jedoch handelt es sich bei diesem Sexproblem nicht um ein komplettes Ausbleiben des Orgasmus.

Schmerzen beim Sex
Dominierend sind zwei verschiedene Probleme: 1. die Dyspareunie und 2. der Vaginismus. Dyspareunie ist ein Begriff, der für Schmerzen in der Scheide und im Unterbauch steht. Kommt es zu einer unwillkürlichen Verkrampfung des Scheidenmuskels, wenn der Mann versucht in die Frau einzudringen, spricht man vom Vaginismus.

Störung der Libido
Äußert sich in Form von schwacher Bedürfnisse und selten oder gar nicht auftretenden sexuellen Phantasien. Die extreme Form ist eine authentische Abneigungen gegen Sex.

Trockene Vagina
Dabei handelt es sich um eine Erregungsstörung. Obwohl eine Stimulation stattfindet, produziert der Körper wenig oder gar keine Scheidenflüssigkeit. Der Sexualakt ist in den meisten Fällen äußerst schmerzhaft. Neben der körperlichen Dimension ist hier auch eine psychische gegeben: Ein Mangel an Erregung, Lust und Befriedigung liegt als subjektives Empfinden vor.

Viele dieser Sexprobleme können durch entsprechende Therapien behandelt werden.

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