Trichophilie oder die Vorliebe für Schamhaare
Wer sexuelle Erregung alleine schon beim Anblick oder der Berührung von Haaren empfindet, der kann als Trichophile/r bezeichnet werden. Dieser Fetisch bezieht sich allgemein auf Körperbehaarung, aber auch auf Haar, das auf speziellen Körperregionen gedeiht. Trichophilie wird als sexueller Fetischismus bezeichnet, da laut Definition ein „sexuell abweichendes Verhalten“ vorliegt. Abweichend vom Durchschnitt wohlgemerkt. Die sexuell aufgeladene Vorliebe für Schamhaare erfüllt die Kriterien einer Devianz in dem Sinne, dass ein unbelebter Gegenstand als Stimulus der sexuellen Erregung und Befriedigung dient. Im weitesten Sinne kann die Neigung Schamhaare als Sexualobjekt zu verwenden unter Body worship (engl. Anbetung des Körpers) subsumiert werden. Das ist wiederum ein Oberbegriff für sexuelle Praktiken, bei denen einzelne Körperteile im Mittelpunkt stehen. Eine auch in der Öffentlichkeit und den Medien stärker wahrgenommene Vorliebe für Schamhaare weisen die Anhänger der Bear Community (engl. „Bärengemeinschaft“) auf. Das ist eine Subkultur innerhalb der LBGT-Szene, die sich durch Trichophilie auszeichnet. Überwiegend sind Bären in homo- oder bisexuellen Kreisen zu finden. Bei den Lesben sind aber auch weibliche Butches in der „Bärinnen-Szene“ vertreten.
991 total views, 2 today