Fetisch-Filmtipp: Illusion
Anfang des Jahres hat eine interessante Produktion aus Deutschland Liebhaber des experimentellen oder zumindest etwas anderen Films begeistert. In seinem Streifen „Illusion“ nimmt sich Regisseur Roland Reber des Themas Sexualität, Begierde, Fetischismus sowie Alltag und Monotonie an.
Acht untereinander höchst unterschiedliche Menschen, treffen eines Tages in einer Bar aufeinander. Der Abend nimmt seinen Lauf und in der folgenden Nacht entfliehen die Protagonisten ihrem in Ritualen erstarrten Alltag und begeben sich auf eine lustvolle und emotional intensive Reise in ihre Gedankenwelt. So versuchen sie, ihre ureigenste Lust zu ergründen, oder sich einige ihrer unterdrückten Wünsche zu erfüllen. Sexuelle Phantasien aber auch diverse Ängste kommen zum Vorschein, während bei einigen längst vergessene Erfahrungen wieder ans Licht gezerrt werden. Als Darsteller sehen wir unter anderem Carolina Hoffmann (Susanne Bauer), Antje Mönning (Nikola), Wolfgang Seidenberg (Theodor), Marina Anna Eich (Claudia) und Christoph Baumann (Christian Schluger).
Bei der Kritik kam „Illusion“ insgesamt recht gut an. Gelobt wird der Film oftmals als einfühlsame Studie, die eine besondere Stimmung durch die Nähe zu ihren Figuren erschafft. Die im Film eingesetzte Musik findet ebenfalls gesonderte Erwähnung, da sie als Traumsequenzen inszenierte Passagen besonders treffend untermalt. „Illusion“ feierte im Oktober 2013 auf dem 46. Sitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya in Spanien seine internationale Premiere. In Deutschland wurde er auf den 47. Internationalen Hofer Filmtagen uraufgeführt. Regisseur Roland Reber ist unter anderem durch seine diversen Kurzfilme in der deutschen Filmszene bekannt geworden, darunter „Der Koffer“, „Manuel“ oder „Der Fernsehauftritt“. Neben seiner Arbeit als Regisseur tritt Reber auch selbst als Darsteller in vielen seiner Werke in Erscheinung.
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