Essbare Slips – einen Versuch wert?
Man hat sie sicher schon mal irgendwo gesehen. Slips aus bunten Liebesperlen, die man essen kann. Zu Recht werden sie als unbeholfener Versuch biederer Designer, die sich aber selbst für pfiffig halten, einen für Unterwäsche ungeeigneten Werkstoff einer ungewohnten Verwendung zuzuführen belächelt. Gibt man aber einer der alles andere als alltagstauglichen Kollektionen eine Chance – kann man sich wahrscheinlich doch nur darüber freuen, wenn man den Trash-Faktor in den Vordergrund stellt.
Aber nochmal ganz unironisch: Essbare Unterwäsche, so wie sie in manchen Sex-Shops zu haben ist, sollte generell mit Vorsicht genossen werden. Keine Sorge, gefährlich ist hier nichts. Vielmehr sind die Teile ziemlich klebrig und machen dick, da sie viele Kalorien enthalten. Im Handel sind vor allem zwei Varianten verbreitet: das zuckrige Candy-Modell aus essbaren Liebesperlen und der hautfarbene Slip aus Stärke und Zellulose. Beide Modelle sind für weniger als 15 Euro zu haben. Und der vielleicht grösste Vorteil von essbarer Unterwäsche, wie man sie bisher kennt ist, dass sie dazu anregen, nach dem Verzehr die extra Kalorien durch Sex wieder zu verbrennen. Der Zucker gibt wiederum die nötige Energie, um im Bett ordentlich durchzuhalten. Die essbare Unterwasche gibt es in der String-Variante und als hautfarbenen Slip auch für den Mann.
Doch was macht man nun angesichts des unsäglichen Designs dieser Sex-Spiel-Speisen? Ganz klar. Junge Designer mit frischen Ideen müssen sie neu entwickeln und ein Produkt schaffen, bei dem man ob seiner peinlichen Gestltung keinen Lachkrampf bekommt und das eben nicht an die PEZ-Drops aus dem Woody Woodpecker-Spender erinnert. Das kann doch nicht so schwer sein. Der Mensch hat schliesslich vor fast 45 Jahren den Mond erobert (wenn es denn wirklich so war…)!
Wie man sieht, ist essbare Unterwäsche ein noch weites und unentdecktes Land. Und es hört ja nicht bei den Slips auf. In der Sex und Erotik-Branche beschränkt man sich inzwischen nicht nur auf Slips & Co., die zum Verzehr geeignet sind. Es gibt mittlerweile auch essbare Farbe für Bodypainting, erotische Schokolade oder Massageöl, das man bedenkenfrei ablecken kann.
Und auch diese Produkte könnten ein Style-Upgrade vertragen.
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