Wie das Magazin Stern vor kurzem berichtete, wurden im Wiener Auktionshaus Dorotheum in den letzten Wochen einige seltene Gebrauchsgegenstände aus dem Besitz der Dynastie Habsburg versteigert. Neben vielen Dingen, die man eben so auf einer Versteigerung aus dem Nachlass einer Aristokratenfamilie vermutet, kamen auch recht kuriose Stücke unter den Hammer, die gar ein gewisses Fetischpotential haben. So konnte der Meistbietende zum Beispiel einige original Unterhosen des letzten österreichischen Kaisers Franz Joseph erstehen. Beinlang, weiß und mit rotem Monogramm versehen, ließen die Teile erahnen, welchen Kleidungsstil das Oberhaupt der Donaumonarchie einst unten drunter gepflegt hat.
Doch nicht nur die langen Unterhosen des Kaisers wurden in Wien versteigert. Auch ein Trauertaschentuch, in das Franz Joseph sich offenbar geschnäuzt hat, wechselte auf der Auktion seinen Besitzer. Zugegeben, der Sexappeal der Teile hält sich relativ stark in Grenzen, wenn man bedenkt, dass der Kaiser, den vor rund 100 Jahren im hohen Alter das Zeitliche segnete, nun wirklich nicht als sexy Hase bezeichnet werden konnte. Viel interessanter dürften tatsächlich der historische sowie der Sammlerwert der seltenen Stücke sein. Nichtsdestotrotz erzielen die in den vergangenen Jahrzehnten penibel gepflegten Objekte ansehnliche Summen. Einige von ihnen gingen für satte 4.000 Euro weg, so zum Beispiel eine Locke des Dichters Friedrich Schiller, die sich ebenfalls im Besitz der Habsburger befand.
Dennoch sind diese Beträge noch sehr überschaubar, wenn man in Betracht zieht, wie teuer die Topartikel bei fruheren Versteigerungen im Dorotheum weggingen. Wie aus dem Bericht des Stern hervorgeht, soll zum Beispiel ein Portrait der jungen Kaiserin Sisi seinerzeit knapp 90.000 Euro eingebracht haben. Verglichen damit kosteten die Unterhosen von Franz Joseph einen Appel und ein Ei. Da drängt sich aber gleich die Frage auf, ob es nicht noch irgendwo Schlüpfer von Kaiserin Elizbeth „Sisi“ gibt. Sollten diese ebenfalls einmal auf dem Auktionstisch landen, dürften die Erträge geradezu astronomisch ausfallen…