Uniform | Crazyslip

Hollywood frönt einem Nazi-Uniform-Fetisch

Magazin 17. April 2014

Wenn man sich die Produktionen der Traumfabrik nach 1945 so anschaut, kommt man nicht umher festzustellen, dass die Nazis über die Jahrzehnte, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergangen sind, nichts von ihrer morbiden Anziehungskraft auf Filemmacher verloren haben. Immer wieder, in unregelmässigen Abständen, werden Filme gedreht, in denen Nazis in ihren typischen Uniformen auftauchen. Hier ist also ein gewisser, wenn auch recht diffuser, Nazi-Uniformen-Fetischismus zu beobachten.

Einige besonders prominente Beispiele für das Auftauchen von Nazis in internationalen Spielfilmen sind der Streifen „Ich war ein Spion der Nazis“ mit Edward G. Robinson, „Tarzans Triumph“, „Casablanca“ sowie natürlich die Filme aus der „Indiana Jones“-Reihe mit Harrison Ford. Man muss ja zugeben, dass die Nationalsozialisten wie geschaffen dafür sind, als bizarre Charaktere in fiktiven Geschichten dargestellt zu werden. Die unheimliche Mischung aus nach Aussen hin europäisch-zivilisiertem Auftreten, oftmals gepaart mit einer unter betont kultivierten Umgangsformen versteckten Aura diabolischer Kälte, mit einer verschrobenen Form pedantisch-wissenschaftlichen Irrsinns ist ein überaus gerne bemühtes Motiv.

Der Charakter des typischen Nazi-Bösewichts ist aber nur eine Seite der Medaille. Genauso wichtig wie seine menschlichen Abgründe ist für den Hollywood-Nazi die markante Uniform samt Orden, SS-Symbolen etc. Sie üben eine derart starke Faszination auf Filmemacher aus, dass sie uns wahrscheinlich noch lange auf Zelluloid erhalten bleiben werden. Was nur wenige wissen: dieser Uniformen-Fetisch kommt nicht von ungefähr. Es war kein geringerer als Modeschöpfer Hugo Boss (der Meister selbst war ein überzeugtes NSDAP-Mitglied), der sich die Exklusivrechte für das Design und die Herstellung von Uniformen für die Wehrmacht und die SS sicherte.

Vielleicht lässt sich der Nazi-Uniformen-Fetischismus vieler Hollywood-Regisseure ja anhand dieser Tatsache erklären. Eine Analyse der ästhetischen Kriterien, die bei den Entwürfen für die NS-Uniformen berücksichtigt wurden, könnte hier ja eventuell Licht ins Dunkel bringen und wissenschaftlich begründen, warum die Klamotten der braunen Schlächter optisch so einprägsam sind.

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Blusenfetischismus auf dem Vormarsch

Wäsche Fetisch 1. April 2014

Immer mehr Männer frönen einer bisher eher als Subkategorie von allgemeinen Kleiderfetischismen angesehenen Vorliebe, der sinnlichen Fixierung auf Blusen in verschiedenen Ausführungen, Formen und Farben. In den letzten Jahren „oute“ sich eine kontinuierlich steigende Anzahl von Liebhabern von Hemden, Blusen sowie vergleichbaren Kleidungsstücken und bekennen, dass sie ihre Partnerinnen am liebsten in diesen Oberteilen sehen. Besonders begehrt sind hier Modelle mit Rüschchen oder auch Blusenkleider.

Als sexy wird unter anderem der Zuschnitt und der Look der Teile auf dem Frauenkörper empfunden. Hierbei spielen auch Knöpfe oft eine zentrale Rolle. Blusenfetischisten genießen es, die Verschlussbestandteile an den Blusen nacheinander aufzumachen, weil sie dabei das Gefühl haben, eine Art „Geschenk“ zu entpacken. Oft gilt hierbei das Prinzip „Je größer die Knöpfe, desto doller der Spaß“. In einer online-Umfrage gaben viele Blusenfetischisten an, dass ihnen das „Auspacken“ besonders viel Freude bereitet und sie ihre Freundin dadurch als einen kostbaren Schatz empfinden, der obendrein durch die Bluse noch besonders attraktiv dargereicht wird.

Nicht selten spielen auch Vorlieben für Uniformen in diesen Kleiderfetisch hinein. Gerade im Zuge der Krim-Krise wurde ein besonders augenfälliges Beispiel für Blusen/Uniformfetischismus bekannt, das in Japan seine stärkste Verbreitung fand. Dort bildete sich schlagartig eine Fan-Gemeinde, die die russische Oberstaatsanwältin auf der Krim Natalia Poklonskaya verehrt. Die junge Frau eroberte die Herzen der Asiaten durch ihre Auftritte auf Pressekonferenzen, bei denen sie in Uniform, einer marineblauen Bluse sowie mit Krawatte zu sehen war. Das Outfit stimulierte dabei offensichtlich den Fetischismus vieler Menschen für Einheits- und Behördenkleidung. Ob es zwischen den Vorlieben für Blusen und Uniformen noch weitere, tiefenpsychologische Gemeinsamkeiten gibt, hat die Forschung bisher noch nicht geklärt.

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