Schönheits-OP | Crazyslip

Silikon-Queens schockieren Belgrad

Magazin 20. Dezember 2013

Sie heißen Tijana Đuričić (23) und Sanja Jojić (26) und sind Studentinnen der Höheren Wirtschaftsschule in Belgrad. Die beiden sind Verwandte, haben aber nicht nur in familiärer Hinsicht viel gemeinsam: die Mädels haben denselben Schönheitschirurgen und exakt dieselbe Anzahl von Schönheits-OPs hinter sich. Vor kurzem sorgten Party-Fotos der Schwarzhaarigen für Wirbel in der serbischen Öffentlichkeit. Die oft negativen Reaktionen nehmen sie aber gelassen: „Wir haben unsere Überzeugungen, unsere Meinung und sind zufrieden und glücklich. Das wichtigste ist die Unterstützung unserer Familie, die wir haben. Alle anderen sollen uns einfach in Ruhe lassen und sich im ihr eigenes Leben kümmern, denn unsere Leben sind perfekt.“

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Das Aussehen der beiden jungen Frauen wurde durch die vielen OPs so stark verändert, dass sie mittlerweile für Zwillinge gehalten werden. Nachdem bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung eine Fotoreihe von ihnen ins Netz gestellt wurde, ging ein Aufschrei durch Serbiens Öffentlichkeit. In diversen Online-Portalen reichten die Kommentare von „Fehlgriffe der Natur“ über „Anti-Werbung für Schönheits-OPs“ bis hin zu „Ungeheuer“.

Nicht wenige fragen sich, wie es um die psychische Gesundheit der beiden Silikon-Queens stehe. Sie selbst aber betonen, dass alles an ihnen „einfach nur schön“ sei. „Die negativen Kommentare tun uns nicht mehr weh. Unsere Eltern haben uns sogar das Geld für die Operationen gegeben. Ich bin Einzelkind, Papa arbeitet in einem Unternehmen und Mama ist Hausfrau. Ich wohne alleine udnarbeite zurzeit nicht, sondern studiere.“ sagte Tijana, die selbst nicht mehr genau weiß, wie viel Silikon sie in ihren Körper hat einbauen lassen. Was das alles gekostet hat, weiß sie aber ganz genau: „Ich habe 10.000 Euro in mich investiert und Sanja genauso viel. Unser Schonheitschirurg hat uns stets unterstützt. Auch wenn ich zurzeit Solo bin, Männer haben keine Angst mich anzusprechen. Ich genieße die OPs, denn ich mag nichts, was natürlich ist. Ich finde mich schön und weiß gar nicht, warum das ein Problem sein sollte…“ Für die Zukunft hat Tijana weitere Eingriffe geplant.

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The Real Barbie & Ken: Beef zwischen Puppen-Menschen

Magazin 15. November 2013

Ken lebt. Doch er heißt nicht Ken, sondern Justin Jedlica und er kommt aus New York. Mit mehr als 90 Operationen hat sich der 32-Jährige nach und nach in ein bizarr anmutendes Kunstwesen verwandelt. Die Eingriffe ließ er vornehmen, um sich unter anderem ein neues Kinn, eine flachere Stirn, Nasenkorrekturen, Bizepsimplantate, Brustmuskelimplantate und Trizepsimplantate verpassen zu lassen. Seine Obsession hat ihn bisher rund 100.000 Dollar gekostet. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Der offensichtlich unter Dysmorphophobie und/oder einer Narzisstisch-Hystrionischen Persönlicheitsstörung leidende Justin will mit den OPs weitermachen, denn er verfolgt damit kein bestimmtes Ziel, will keine bestimmte Optik erreichen. Für ihn sind die ständigen Veränderungen als Weg ein Wert an sich.

Und so könnte man meinen, dass der lebende Ken, wie sein aus 100% Plastik bestehender Vorgänger, eventuell auch an einem weiblichen Gegenpart interessiert wäre. Denn ja, auch den gibt es. Und sie heißt Valeria Lokjanowa, kommt aus der Ukraine und hat sich ebenfalls als Ziel gesteckt, möglichst künstlich auszusehen. Doch der „echte“ Ken ist nicht an der „echten“ Barbie interessiert. „Sie ist nett, aber sie sieht aus wie ein Transvestit. Ich finde sie auch schön, aber der Look entsteht nur durch zu viel Make-up, falschen Haaren und einem Korsett für die schmale Figur. Transgender eben.“ Und die Ablehnung beruht auf Gegenseitigkeit. Bei einem gemeinsamen Treffen herrschte daher auch eher Eiseskälte als eine Stimmung zum Dahinschmelzen. Gelästert wurde aber, wie es sich unter Diven gehört, hinterher. Als Valeria hörte, dass Justin sie als „künstlich aussehenden Transvestiten“ bezeichnet hatte, konterte sie so: „Ich habe nur eine Schönheits-OP vornehmen lassen, er ist bei über 90. Wer ist also hier also künstlich?“ Barbie a.k.a. Valeria kann aber beruhigt sein. Denn sie hat schließlich keine Abfuhr von einem potentiellen Partner, sondern von einem schwulen Schwerstgestörten bekommen. Nicht dass sie viel weniger bescheuert wäre, aber dennoch könnte sie sich theoretisch etwas näher an den Herd im Barbie-Haus stellen, ohne befürchten zu müssen nach ein paar Sekunden zu schmelzen…

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