Als Mikropenis (auch Mikrophallus) gilt ein männliches Glied, das im erigierten Zustand nicht länger ist als 7 Zentimeter. Was für die meisten Männer ein Manko und mit zum Teil schwerem psychischem Leidensdruck verbunden ist, stellt für andere Herren der Schöpfung die Grundvoraussetzung für einen sexuellen Fetisch dar.
Der deutsche Durchschnittspenis misst etwa 14 cm in steifem Zustand. Da viele deutsche Männer einen kürzeren Penis haben und trotzdem noch völlig innerhalb der Norm liegen, ist die Definition dessen, was als „Mikropenis“ gelten soll nicht unumstritten. Generell aber gilt: Als Mikrophallus werden alle Penisse bezeichnet, die im schlaffen Zustand kleiner als 2,5 cm sind. Medizinisch gesehen sind andere Penisse daher vielleicht nicht als besonders groß zu bezeichnen, aber sie sind eben auch keine „Mikropenisse“. Laut Studien sollen rund 2 % der Männer in Deutschland einen Mikropenis haben. Das entspricht also etwa 800.000 Personen.
Manche Männer mit einem Mikropenis machen ihr Manko nun aber zur Tugend und verschaffen sich sexuelle Erregung dadurch, indem sie gezielt zulassen, dass sich andere Personen (normalerweise Frauen) über ihren kleinen Penis lustig machen. Auch das bewusste Zeigen ihres „Zipfels“ auf Fotos oder in der Öffentlichkeit kann sehr stimulierend auf die Betroffenen wirken. Es ist anzunehmen, dass es bei Zurschaustellung des kleinen Geschlechtsteils zu einem Adrenalinausstoß kommt, der ursprünglich durch ein starkes Schamgefühl ausgelöst wurde. Dieses zu überwinden, es auszuhalten oder gar zu genießen, kann von diesen Männern als sexuell erregend und somit als positiv empfunden werden.
Männer mit sehr kleinen Penissen suchen deshalb auch immer öfter nach Frauen, die sich bewusst über ihr „Pimmelchen“ lustig machen, sie deswegen auslachen, beschimpfen und gemein zu ihnen sind. In manchen Fällen wollen Männer mit besonders kleinem Penis dabei zusehen, wie Frauen mit einem Mann mit sehr großem Penis Sex haben. Wenn möglich, sollen sich die Frauen währenddessen über das kleine Exemplar des Betroffenen lustig machen. Diese Neigung lässt sich vermutlich nicht nur auf exhibitionistische, sondern vor allem auch auf masochistische Vorlieben zurückführen.