Ängste und Blockaden, die ein erfülltes Sexualleben behindern oder unmöglich machen sind ein Tabu-Thema. Dennoch leiden Tausende Deutsche unter verschiedensten Formen von Sex-Phobien. Das klingst vielleicht strange, kann aber für eine Partnerschaft eine ernste Belastung oder das Ende bedeuten.
Wenn eine Frau zum Beispiel Gymnophobie hat, fürchtet sie sich vor Nacktheit. Die Angst vorm Küssen beim Mann heißt Philemaphobie. Zu den probleatischsten Phobien überhaupt zählen die generelle Angst vor Sex Coitophobie, die Angst vor Jungfrauen Parthenophobie sowie vor feuchten Träumen Oneirogmophobie. Letztere ist wie die meisten sexuellen Phobien symbolisch und lässt sich oft auf eine peinliche Erfahrung während der Pubertät zurückführen. Die Ursachen von Phobien liegen also oft in traumatischen Erlebnissen. Eine Vergewaltigung führt in manchen Fälle etwa zu Phallophobie, der Angst vor dem Penis. Bei der Trichophobie kommt es zu Panik und Zittern beim Anblick oder der Berührung von Schambehaarung. Bei Menschen, die unter Coitophobie, also genereller Sex-Angst leiden, liegt eine stark ausgeprägte Furcht zugrunde, sich während des Aktes verletzten zu können.
Da viele Phobien den Sexualakt unmöglich machen, sollten gefürchtete Situationen oder Stellen nicht gemieden, sonder aktiv bekämpft werden. Man muss den Stier also bei den Hörnern packen und der Sex-Phobie bewusst die Stirn bieten, indem man sich der Angst stellt und sie aushält. Kommt es allerdings zu einer Panikattacke, sollte man den Versuch der Selbsttherapie abbrechen. Generell ist es außerdem wichtig, nach den Ursachen und Zusammenhängen zu suchen. Hierbei können Therapeuten Hilfe leisten. Wirksam ist zum Beispiel Verhaltenstherapie in Verbindung mit Psychotherapie, die nicht oberflächlich bleibt, sondern das Problem in der Tiefe behandelt.