Chicago | Crazyslip

US-Vloggerin kämpft gegen Web-Sexismus

Magazin 5. Dezember 2013

Die junge Videobloggerin Emily Graslie betreibt für das Field Museum in Chicago den Channel The Brain Scoop, wo regalmäßig hochinteressante Beiträge gezeigt werden. In den Clips geht es unter anderem um Insekten, die Häutung von Wölfen oder die sexuellen Gewohnheiten von Tintenfischen. So weit, so lehrreich. Doch anstelle der naturkundlichen Inhalte wird Vloggerin Graslie selbst immer öfter zum Gegenstand der Diskussion. Die Youtube-Konsumenten qualifizieren in ihren Kommentaren nämlich am liebsten den Sex-Appeal der Blondine oder geben Auskunft über ihre Bereitschaft, mit Graslie den Beischlaf zu vollziehen. Aus der Not hat die junge Frau jetzt aber eine Tugend gemacht und liest die interessantesten Comments in ihren Videositzungen vor. Hier eine Auswahl der „geistreichsten“ Kommentare:

“Sie braucht eine sexiere Brille.” “Ich würde sie trotzdem auf jeden Fall machen (gemeint ist „ficken“, Anm.d.R.).” “Endlich hab‘ ich ihren Körper gesehen, oh mein Gott…” “Wenn du mal eine sichere Bleibe brauchst, dann ruf mich an, ich bezahle dir auch die Anreise, nur um dich anstarren zu dürfen” “Das ist der seltsamste Lesben-Porno, den ich je gesehen habe.” “Ich muss immerzu auf ihre Nase starren, sieht aus wie ein nerdiges Schwein…“ 

Graslie hat jedenfalls eine ganz klare Meinung zu den sexistischen Kommentaren: „Wir können nicht einfach rumsitzen und Misshandlungen im Internet in irgendeiner Form akzeptieren. Denn es handelt sich um genau das. Das ist Internet-Misshandlung….“

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