Bottom | Crazyslip

Schmerzhafte Lust – Cock an Ball Torture

Magazin 29. Oktober 2013

Die sexuellen Spielarten weisen insbesondere im Fetisch-Bereich eine große Vielfalt auf. Eine besonders krasse Variante stellt dabei die sogenannte Cock and Ball Torture (engl. für Penis- und Hodenfolter) dar. Dieser auch mit CBT abgekürzte Fetisch steht für die sexuelle, lustvoll-schmerzliche Traktierung des männlichen Penis und des Hodensacks. Da es sich um eine einvernehmliche sexuelle Spielart des BDSM handelt, gilt sie nicht als Folter im eigentlichen Sinn.

Cock and Ball Torture wird in der Regel von weibliche Dominanz ausübenden Personen an einem submissiven Partner ausgeübt. Es ist eine verbreitete Spielart unter submissiven, masochistischen oder devoten Männern in BDSM-Kreisen. Das Spektrum der Praktiken kennt Handlungen, die leichtes Unbehagen oder leichten bis starken Schmerz verursachen. Man kann grob unterscheiden zwischen Ball Torture, bei der die Hoden bzw. der Hodensack des devoten „Bottom“ im Mittelpunkt stehen, und Cock Torture. Bei Letzterer befasst sich der dominante „Top“ vor allem mit dem Penis.

Die Hoden werden gequetscht, leicht geschlagen oder mit der Hand oder Schlagwerkzeugen wie beispielsweise einer Gerte traktiert. Treten, sogenanntes Ball Busting, ist eher den härteren Methoden zuzurechnen. Des Weiteren gibt es das Befestigen von Klammern und/oder Gewichten oder die Anwendung spezieller Gerätschaften wie zum Beispiel des Humblers, in den der Hodensack gespannt wird. Der Sub kann so nur auf allen vieren kriechen. Ebenfalls häufig kommen folgende Praktiken vor: Zwicken, Kratzen, Kerzenwachs, Brennnesseln, Eiswürfel, durchblutungsfördernde Cremes, der Saft von Chilis. Erotische Elektrostimulation sowie Abbinden und Mumifikation sind auch beliebt.

Besonders risikoreich in diesem Bereich sind Nadelungen sowie die sogenannten Hodensackinfusionen. Auch werden verschiedene Praktiken aus der Klinikerotik und teilweise auch unter Einbeziehung der Harnröhre miteinander kombiniert.  Die Gefahr von Infektionen mit sexuell übertragbaren Krankheiten und allgemeinen Infektionen ist grundsätzlich gegeben.

Einige Praktiken bergen zudem Risiken wie Verbrennungen durch die Anwendung von heißem Wachs. Wiederum andere CBT-Praktiken können bleibende Gesundheitsschäden zur Folge haben. Dauererektion, die Desensibilisierung bzw. der Gefühlsverlust der Genitalien sind mögliche Folgen. In Extremfällen besteht die Gefahr einer bleibenden erektilen Dysfunktion, also Impotenz, durch Verletzung der Schwellkörper. Wir der steife Penis verbogen, kann es zudem zum Penisbruch kommen. Insbesondere die Hoden können lebensgefährlichen Schaden nehmen, Schockzustände und Unfruchtbarkeit liegen ebenfalls im Bereich des Möglichen.

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Die Zofe – eine Begriffsklärung

Magazin 21. Oktober 2013

Als Zofe oder Kammerzofe bezeichnete man vom 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts eine Frau oder ein Mädchen, das in den Diensten einer vornehmen, hochgestellten Dame stand. Zumeist war sie die Untergebene einer adeligen Herrin. Sie unterstand an Adelshöfen, wo der Ausdruck Kammerjungfer genutz wurde, der Kammerfrau, war aber in Rang und Amt höher gestellt als das Kammermädchen. Ihr entsprach als männliches Pendant der Kammerdiener. Die Zofe war im Gegensatz zum Kammerfräulein nicht zwingend adeliger Abstammung. Seit dem 17. Jahrhundert ist die Zofe eine beliebte Figur in der Literatur und auch im Sprechtheater stellt sie eine populäre Rolle dar. Dasselbe gilt für in der Oper und im Singspiel.

In der BDSM-Kultur ist das Rollenbild der Zofe ebenfalls fest etabliert. Hier bewegt sie sich im Rollenspiel eines Bottoms an der Grenze zwischen Sadomasochismus und Fetischismus. Der Begriff Zofe wird manchmal für einen weiblichen Bottom allgemein oder auch für männliche Bottoms im Zuge einer Forced Feminization benutzt. Dennoch bezeichnet er im Allgemeinen einen Bottom mit zwar dienenden, aber aktiven und nicht passiven, rechtlosen Tendenzen z.B. im Sinne eines Sklaven.

Der Begriff Zofe impliziert Desweiteren völligen Gehorsam gegenüber dem Top, die ein Ergebnis einer Dressur sein kann. Die klassische Kleidung besteht meist aus Schuhen mit hohen Absätzen, Strümpfen unter einem möglichst kurzen, schwarzen Minirock. Die Zofe trägt einen hübschen Schlüpfer oder lässt ihn bewusst weg. Hinzu kommt ein oft langärmeliges Hemd mit tiefem Ausschnitt, eine gestärkte, weiße Schürze und einer weiße Haube. Ein Halsband ist ebenfalls gerne gesehen. Statt der langen Ärmel sind auch oft lange Handschuhe üblich. Schminke wird häufig eingesetzt.  Wegen der aktiven Rollen tragen Zofen manchmal Ketten, die die Arbeit nicht behindern. Kombinationen von Hand- und Fußschellen, die durch eine Kette an der Vorderseite des Körpers verbunden sind gehören zu einer typischen Zofen-Kluft.

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