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Interview mit hotme84

Blogs, Magazin, Slips verkaufen, Wäsche Fetisch 6. Dezember 2014

Willkommen bei den Crazy Slip Interviews! Hier präsentieren sich unsere Mitglieder von ihrer privaten Seite und gewähren Euch exklusive Einblicke in ihre Welt. Dieses Mal sprachen wir mit hotme84

1) Wie würdest Du selbst Deinen Job bei CS beschreiben? Anbieterin getragener Unterwäsche? Slip-Verkäuferin? Geschäftsfrau im Bereich Damenunterbekleidung? Gibt es eine Bezeichnung, die Deine Tätigkeit besonders treffend umschreibt?

Ich würde es als Allroundtalent im Fetischbereich beschreiben. Man bietet ja nicht ausschließlich Unterwäsche an, sondern versucht auch andere Vorlieben zu bedienen.

2) Wie lange gehst Du dieser Tätigkeit schon nach? Wie bist Du anfangs dazu gekommen? Erzähle mir etwas über Deinen Werdegang und wie es dazu kam, dass Du heute getragene Unterwäsche verkaufst?

Ich mache das bisher gar nicht mal so lange, im Vergleich zu anderen Anbieterinnen. Vielleicht so ein dreiviertel Jahr jetzt. Ich bin auch ehrlich gesagt nicht wirklich von selbst darauf gekommen. Es gab mal in einem Forum die Diskussion darüber ob man es machen würde, oder nicht, weil ein Mädel bei einem großen bekannten online Auktionshaus darauf angesprochen wurde, ob sie ihren Bikini nicht für das doppelte an Geld getragen verkaufen würde. Mein Kommentar dazu war, dass ich es sofort machen würde. Ja, und plötzlich war sie da, die Anfrage ob ich‘s nicht machen wollen würde. Na ja, jetzt hab ich so eine große Klappe gehabt, da musste ich es wohl durchziehen. Dieser junge Mann ist seitdem mein Stammkunde. So bin ich auf die Idee gekommen, das auszubauen.

3) Stellt die Tätigkeit bei CS Deine Haupteinnahmequelle dar oder handelt es sich eher um einen Nebenverdienst? Womit hast Du davor Dein Geld verdient? Welche weiteren Jobs und Einnahmequellen hast Du im Moment noch?

Ich bin hauptberuflich Studentin, habe zwar noch einen kleinen Nebenjob, aber das Geld von da reicht vorne und hinten nicht. Und hier hab ich was gefunden, was problemlos neben der Uni machbar ist und auch noch ne Menge Spaß macht.

4) Wie muss ein Kunde/Käufer sein und was muss er tun, damit Du ihn als gut beurteilst?

Als allererstes Mal höflich und respektvoll. Ich finde ein „Hallo“ kann zumindest schonmal nicht schaden. Und die Begrüßung mit „Dich würd ich auch gern mal f*****“ zu starten ist vielleicht auch nicht unbedingt so schön. Ich bin ein normaler Mensch und möchte auch gern so behandelt werden, wer es braucht mit Frauen so zu reden, der soll bitte in ein Forum gehen wo das erwünscht ist. Wichtig finde ich auch dass der Kunde akzeptiert, wenn ich zu etwas nein sage. Ich mache nicht alles und ich möchte nicht alles. Wenn dann die Bezahlung noch einwandfrei funktioniert bin ich schon zufrieden.

5) Erzähle mir etwas über Deinen durchschnittlichen Kunden. Was für ein Typ ist er, was für einen Lebensstil pflegt er, wie alt ist er, ist er Single oder führt er eine Beziehung? Wie kann ich ihn mir vorstellen?

Puhh, das kann man gar nicht so genau sagen, weil die Männer hier tatsächlich sehr unterschiedlich sind. Aber im Großen und Ganzen sind die Käufer oft recht jung oder mittleren Alters. Einige führen tatsächlich eine Beziehung, aber nicht alle. Den Lebensstil möchte ich gar nicht wirklich beurteilen, da sich wahrscheinlich nicht jeder wahrheitsgemäß darüber äußert, bzw. oft gar nicht wirklich darüber gesprochen wird. Aber genau genommen sind es einfach nur normale Menschen wie du und ich.

6) Was war bisher Deine verrückteste oder seltsamste Erfahrung im Geschäft mit getragenen Slips?

Ach da gibt es einige, man bekommt schon manchmal etwas seltsame Angebote und Nachfragen, aber die mit Abstand unfassbarste Sache ist mir erst vor ein paar Tagen passiert. Jemand hat sich als Geldsklave angeboten, jedoch in einer ziemlich schrägen Ausführung davon. Ich hätte ihn und seine Familie (Frau und zwei Töchter im Teenager Alter) bis zur absoluten Armutsgrenze ausnehmen sollen. Na ja, ich hab grundsätzlich kein Problem mit Geldsklaven, aber nur wenn nicht eine komplette Familie darunter zu leiden hat. Man sollte seinen Fetisch für sich leben und nicht andere mit reinziehen, vor allem wenn es diesen dann an Lebensqualität nimmt.

7) Wie reagiert Dein Umfeld, wissen Deine Freunde und Bekannte oder Deine Familie von Deiner Tätigkeit? Wenn ja, was halten sie davon und wie haben sie reagiert, als sie davon erfahren haben? Auf welchem Weg haben sie davon erfahren?

Meine Mutter und meine Schwester wissen es. Ich hab es ihnen erzählt. Meine Schwester macht sich einige Sorgen, sie kann das nicht so ganz glauben dass hier alles absolut anonym abläuft. Meine Mum freut sich allerdings wie ein kleines Kind, völlig entgegen meiner Erwartung. Ich dachte sie wird in die Luft gehen, aber nein, sie findet es gut. Allerdings hat sie die Seite hier auch noch nicht gesehen… ich glaub, das erspare ich meiner eigentlich doch eher konservativen Mutter auch lieber. In meinem Freundeskreis wissen es nur drei meiner Freundinnen. Die anderen stehen nicht so gut zu Fetischen und sind auch etwas paranoid was die Sicherheit angeht. Ich habe das Thema mal angesprochen, aber sie haben da schon so seltsam reagiert, dass ich‘s dann lieber für mich behalten habe.

8) Hast Du Dich schon mal in einen Kunden verliebt oder gab es jemanden, den Du besonders attraktiv gefunden hast? Hat sich schon mal jemand in Dich verliebt, oder war er an Dir persönlich interessiert?

Na ja, verliebt vielleicht nicht unbedingt, aber es gibt durchaus jemanden, der mir sehr, sehr wichtig geworden ist und wenn ich an ihn denke, fliegen schon ein paar Schmetterlinge und soweit ich weiß geht es ihm da nicht anders. Der Kontakt geht über jegliche Plattform hinaus und wir haben auch persönliche Daten ausgetauscht. Er kennt auch mein Gesicht. Dazu muss ich aber auch sagen, dass er im Prinzip nie wirklich mein Kunde war, wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und wirklich sehr viele Gemeinsamkeiten, das Thema Kauf kam einfach nie auf. Wer weiß, würden wir nicht an zwei unterschiedlichen Enden Deutschlands wohnen, was daraus geworden wäre.

9) Was ist das größte Missverständnis im Bereich Slipverkauf und was ist das schlimmste Vorurteil?

Das schlimmste Vorurteil, finde ich, ist dass es sich um ekelhafte und perverse Menschen handelt. Ekelhaft sind Menschen, die so etwas sagen. Jeder hat sein kleines schmutziges Geheimnis, oder etwa nicht? Und solange keinem anderen damit geschadet wird, verstehe ich das Problem nicht. Ein weiteres Missverständnis sehe ich darin, dass einige es für eine Art Prostitution halten. Abgesehen davon, dass ich selbst das nicht schlimm finde, wenn es für die Frauen in Ordnung ist und sie es freiwillig tun, weiß ich nicht, was es damit zu tun hat, nur weil ein Mann meine gebrauchte Wäsche kauft.

10) Wie wichtig ist es für Dich, anonym zu bleiben? Wie ernst nimmst Du das Thema Diskretion?

Anonymität ist für mich extrem wichtig. Es ist nicht mein privates Umfeld, was mir da Sorgen bereitet, sondern das berufliche. Aber das geht wohl nicht nur mir so. Und da ich für mich weiß, wie wichtig es mir ist, dass meine Daten diskret behandelt werden und meine Identität im „echten Leben“ nicht preisgegeben wird, lege ich genauso viel Wert darauf wenn es um die Käufer geht. Ich male keine Herzchen auf die Umschläge und lasse keine Adressen bei mir zu Hause rumliegen. Ich komme nicht auf die Idee, jemanden zu googlen oder sonst was. Ich finde es eben einfach nicht richtig. Wenn mir jemand mehr über sich erzählen möchte, dann soll er es von allein tun und nicht, weil das Internet mir Infos über ihn geben könnte. Und genauso verlange ich es anders herum. Mir ist auch sehr wichtig dass von meinen Kunden akzeptiert wird, dass es kein Bild oder Video von mir geben wird, wo mein Gesicht zu sehen ist.

11) Stelle Dir vor, dass eine Freundin von Dir ebenfalls ihre benutze Unterwäsche verkaufen möchte. Würdest Du sie dazu ermuntern oder würdest Du es lieber nicht so gerne sehen? Erläutere bitte Deine Meinung dazu.

Kommt auf die Freundin an. Wenn sie es nur wegen dem Geld machen würde, würde ich ihr absolut abraten. Man muss Spaß an der Sache haben, sonst wird man auch keinen Erfolg haben, und vor allem fühlt man sich dann auch nicht wohl dabei. Es erfordert ja auch einiges an Zeit, seine Wäsche an den Mann zu bringen, da finde ich schon wichtig dass man das mit Begeisterung macht. Ich habe allerdings auch schon einer Freundin dazu geraten, bei der ich weiß, sie würde es super finden.

12) Welche Tipps würdest Du einer Dame geben, die gerade damit begonnen hat, ihre getragenen Höschen zu verkaufen?

Sich nicht auf Dinge einzulassen, die sie nicht möchte. Man muss sein Gesicht für einen Fakecheck nicht zeigen, man muss nicht sein großes Geschäft in seinem Höschen erledigen, wenn man das nicht möchte, und man muss das Höschen auch keine drei Wochen am Stück tragen. Man sollte man selbst bleiben und seinen Stolz und seine Würde nicht verlieren, nur weil es um ein paar Euros mehr gehen würde.

13) Was macht Dir in diesem Geschäft am meisten Spaß, was genießt Du dabei besonders?

Ich genieße sehr die Komplimente, die man bekommt. Es ist doch für jeden etwas Schönes zu hören, dass man jemand Besonderes ist, oder dass der Geruch den man bietet einzigartig ist. Spaß macht es mir einfach auch deshalb, weil man sehr viel dazu lernen kann und sich auch selbst neu entdeckt.

14) Was findest Du am Handel mit getragener Unterwäsche nicht gut? Was sind die Schattenseiten des Gewerbes?

Es gibt leider auch ziemlich aufdringliche Käufer. Es gibt Dinge, die tu ich einfach nicht, sowas wie mein Gesicht zeigen zum Beispiel. Einige wollen das aber einfach nicht akzeptieren. Dann macht’s schon keinen Spaß mehr. Und wenn ich dann auch noch gefragt werde ob ich genau diesem meine Handy Nr. oder meinem Facebook Namen gebe, bringt es mich manchmal echt zum Verzweifeln. Ich meine, wie deutlich muss man denn sein? Und was auch etwas nervt, sind Schmarotzer. Ich bin nicht hier um eine kostenlose Wichsvorlage zu sein. Da brauch ich keine Kerle die sich tausend Fakecheck Bilder schicken lassen mit Nahaufnahme hier, am besten ganz ohne da, usw. Es ist einfach unfair, dass viele Männer nicht beachten, dass für uns Verkäuferinnen auch sehr viel Arbeit hinter diesen ganzen Sachen steckt, und dann kostenfrei alles einheimsen wollen und am besten am Ende keine Bestellung aufgeben ist nicht richtig.

15) Wie steht es um Deine Freizeit? Was tust Du gerne, wenn Du Zeit für Dich hast, hast Du Hobbies? Womit vertreibst Du Dir die Zeit, wenn Du nicht online bist und Deine gebrauchte Unterwäsche verkaufst?

Ich treffe mich gern und viel mit meinen Freundinnen, gehen dann Kaffee trinken oder feiern, oder machen auch einfach mal einen ruhigen Abend auf der Couch. In jeder freien Zeit versuche ich nach Hause zu meiner Familie zu fahren, da wir nicht mehr in der gleichen Stadt wohnen. Ansonsten bin ich extrem viel am lernen, für Hobbies bleibt im Moment einfach keine Zeit. Ich stecke mitten in der Abschlussarbeit, da ist nicht viel mit Freizeit.

16) Was sind Deine Ziele für die Zukunft, wo und wie siehst Du Dich selbst auf lange Sicht?

Jedenfalls erstmal mein Studium zu Ende bringen, ich hab zwar auch später angefangen damit, aber langsam nervt es mich selbst. Und dann möchte ich natürlich gerne erfolgreich in meinem Job arbeiten, eventuell den Mann fürs Leben finden und eine Familie gründen. Ganz klassische Pläne also.

17) Gibst es etwas, das Du schon immer gefragt werden wolltest? Fragen, die wirklich einmal gestellt werden müssten, die ich aber vergessen habe?

Puhhh..nein, ich glaube es wurde alles gefragt was hier preisgegeben werden sollte 😉

18) Hast Du zum Schluss noch etwas, das Du loswerden möchtest, oder etwas, was wir nicht besprochen haben?

Ja, ich wollte mich gern auf diesem Weg für die ganzen tollen Gespräche bedanken, die ich hier schon führen durfte. Danke auch für das Vertrauen, dass mir geschenkt wird und den Spaß den ich hier haben darf.

Vielen Dank hotme84 für das tolle Interview. Mehr unserer Mitglieder könnt Ihr in kürze hier im Crazy Slip Magazin kennen lernen.

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