Neko Cafés – Ein „softer“ Fetisch aus Japan
Die Japaner sind ja bekanntlich die Meister der kuriosen Fetischismen. In Sachen getragene Höschen wurden sie zu Pionieren, als bekannt wurde, dass es im Land der aufgehenden Sonne Automaten gab, an denen man getragene Mädchenslips ziehen konnte wie einen Schokoriegel. Vor ein paar Jahren fand dann ein neuer Trend den Weg in die Medien.
2009 wurden in Deutschland die ersten Berichte über japanische Katzencafés veröffentlicht. Während in Europas Cafés Tiere meistens draußen bleiben müssen, sieht das in japanischen Spezialbars ganz anders aus. Haustiere sind in dem Inselstaat nämlich sehr beliebt, lange Arbeitszeiten und Platzmangel erschweren es vielen Menschen aber, sich ihren Tierwunsch in der eigenen Wohnung zu erfüllen. Tierfreunde können aber seit rund einem Jahrzehnt auf eine Art Streichelzoo zurückgreifen. Denn findige Geschäftsleute kamen auf die Idee, das Konzept Café und das Konzept Streichelzoo miteinander zu verbinden. Und so eröffnete in der Großstadt Osaka 2004 das erste Katzencafé. Und fand prompt großen Anklang. Allein in Tokio gibt es inzwischen rund 40 dieser „Neko Cafés“. Hier können Katzenliebhaber zum Kaffeeplausch einkehren und dabei das Fell von Miezen kraulen. Die Vierbeiner sitzen dort auf Klettertürmen, schlafen und lassen sich streicheln. Dafür werden dann vier bis sieben Euro fällig. Wie in jedem anderen Café können Besucher hier dann aber auch Kaffee trinken und eben eine Katze, die ihnen besonders gut gefällt, streicheln. Eine sexuelle Komponente beinhaltet das Konzept nicht. Bisher jedenfalls sind keine Fälle von Katzencafé-Fetischismus bekannt.
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